
Wenn es fetzt,
wenn wir ratlos sind,
wenn wir wichtige Momente festhalten wollen,
wenn wir unsere Liebe und unser Commitment bezeugen wollen,
nutzen wir unser Paarbuch für den Dialog.
Seit Jahren.
Das erste Buch habe ich Matthias auf den Weg mitgegeben. 2000 waren wir beide in Trennung von unseren ersten Ehen, ich lebte mit meiner kleinen Tochter alleine und Matthias war gerade auf dem Sprung in eine andere Stadt um einen Neuanfang zu wagen. Ein wenig idealer Umstand, sich zu verlieben. Passierte halt dennoch.
Am 13. September gestanden wir uns unsere Liebe und am 8. Oktober zog Matthias nach Solothurn, 150 km weiter Richtung Westen. Ich füllte ein Care Paket (ich finde, ein Gummischaber gehört in jeden Haushalt) unter anderem auch mit einem leeren Tagebuch. Die ersten Nokia-SMS kosteten noch 50 Rappen und die Zeichenkapazität waren für unser Mitteilungsbedürfnis sehr beschränkt. Ich bat ihn, mir seine Erlebnisse und Gedanken festzuhalten.
Wir führten ein knappes Jahr lang eine Wochenend-Beziehung, bis Solothurn sich als Flop herausstellte und die Sehnsucht nacheinander zu gross wurde. Das Tagebuch wechselte immer die Seite und füllte sich mit unseren Alltagsgeschichten und den Hoffnungsgedanken für eine gemeinsame Zukunft, an denen der andere hatte teilhaben können. Heute ist es unser Fundament und Zeitzeugnis unserer Partnerschaft. Das Jahr der Trennung war rückblickend Gold wert. Jeder räumte sorgfältig die eigenen Baustellen auf. Das Tagebuch und die Wochenenden waren die Brücken zum Neuen, zum Wir.
Jetzt sind wir wieder in einer Übergangszeit, Prüfungszeit. Ein Kind ist flügge, die Pubertiere fordern Eltern und eine Haltung. Wo möchten wir wohnen? Wie viel Einkommen brauchen wir für unsere Bedürfnisse? Müssen wir tatsächlich schon an die Rente denken, obwohl ich noch gar nicht richtig Fuss gefasst habe im Erwerbsleben? Wer bekommt welche Freiräume? Was verbindet uns ausser den Kindern?
Das fünfte Tagebuch ist jetzt wieder ein Segen, wenn wir zu emotionsgeladen, bei Uneinigkeit, wie die Teens durch diese Phase schippern, aus der Tür rennen. Es klärt jeden von uns, im Älterwerdenprozess mit sich ins Reine zu kommen. Im Buch sammeln und reflektieren wir uns, lassen den anderen Anteil nehmen und stellen uns gegenseitig Fragen.
Ich erkenne heute den Segen unserer Paarbücher. Die alten sind ein Zeugnis unseres langen Weges. Ich staune, wie würdevoll wir so vieles gemeistert und nie den Faden zueinander verloren haben. Das neue enthält noch viele leere Seiten der Zuversicht und noch nicht ausgeschöpften Möglichkeiten.
> Wir beraten übrigens auch Frauen und Männer alleine oder als Paar,
wenn es brennt oder bevor es brennt mit erprobten Werkzeugen
aus Kommunikation, Krisenmanagement, Beziehungspflege und Erziehung
>Auch per Skype
> Rose: Kunsttherapeutin / Paar- und Familienmediatorin
> Matthias: Musik & Mentoring / www.matthiasrist.com